Viele Menschen reduzieren Liebe und Partnerschaft auf erotische Liebe. Welche Formen der Liebe gehören zu einer zufriedenen Partnerschaft noch dazu?

Volker Drewes: Der Mensch mag Kategoriensysteme. Das war schon immer so, denn mit Ein- und Unterteilungen der Welt kann man Angst reduzieren und sich Dinge erklären, die zunächst schwer zu verstehen sind – oder gar für immer im Unklaren bleiben müssen.
So ist es im Grunde auch mit der Liebe. Sie ist eigentlich nicht erklärbar und auch nicht in ein Kategoriensystem zu pressen. Trotzdem sei an dieser Stelle auf die üblichen Verdächtigen hingewiesen. Dies sind meist „Eros“, „Philia“, „Agape“, „Pragma“, „Mania“ und „Ludus“, also die Liebe aus Lust, aus Freundschaft, aus Mitgefühl, aus Berechnung, aus Abhängigkeit und aus Zeitvertreib (meine eigenen, zugegeben etwas verkürzten Interpretationen).